Was ist das Warnke Verfahren?

Das Warnke®-Verfahren hilft  Kindern und Erwachsenen die, infolge zentraler Hörprobleme, keine altersgerechte Sprachentwicklung zeigen. Durch intensive Zusammenarbeit mit namhaften Einrichtungen und Wissenschaftlern konnte das Warnke®-Verfahren durch qualifizierte Studien untermauert werden.

Training nach dem Warnke-Verfahren (Ursachentherapie)

1. Automatisieren der Verarbeitung von Sinnesreizen im Hören, Sehen und in der Motorik

Hier werden die Basisfunktionen der Verarbeitung auditiver Reize (die sog. Low-Level-Funktionen) trainiert, es werden in erster Linie Voraussetzungen für das Lernen und Beherrschen einer guten Rechtschreibung geschaffen. Eine der sieben trainierten Low-Level-Funktionen ist die auditive Ordnungsschwelle. Sie bezeichnet „diejenige Zeitspanne, die zwischen zwei auditiven Sinnesreizen mindestens verstreichen muss, damit wir sie getrennt wahrnehmen und in eine zeitliche Reihenfolge, also in eine Ordnung, bringen können“ (Warnke 1999, S. 21).

Mit diesen neuropsychologischen Erkenntnissen und den Erfahrungen anderer Therapieansätze (Ayres, Frostig) erschien es sinnvoll, zusätzliche motorische Übungen in das Programm zu integrieren, die nicht Bestandteil des „klassischen“ Warnke®-Trainings sind. Hauptsächlich trainieren wir mit dem Wippbrett, um die Gleichgewichtskoordination, die Mittellinienstabilität sowie die Gleichzeitigkeit mehrerer Handlungen (z.B. Gleichgewicht halten und Buchstabieren bzw. Rechnen) zu üben und zu festigen.

 
2. Automatisieren der Hemisphären-Koordination (Lateral-Training)

Durch das Lateral-Training wird das Zusammenspiel beider Hirnhälften gefördert und automatisiert.

Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine effektive Nutzung unseres Gehirns allgemein sowie für Lesen, Schreiben und Rechnen speziell. Mit Hilfe des Lateraltrainers werden beide Hirnhälften wechselseitig mit Informationen versorgt. Dabei werden die Stimme des Jugendlichen und die Stimme des Trainers über Kopfhörer an beiden Ohren zugeführt, dass sie wechselseitig zwischen den Ohren – exakt ausgedrückt: zwischen den Gehirnhälften – hin- und herpendeln.

 

3. Motorik-Training

Die Motorik bildet die Voraussetzung für das Verarbeiten von Informationen und somit für die Kognition. Auf der Grundlage motorischer Prozesse entwickeln sich die Koordination von Wahrnehmungen und Handlungen und später das reife logische Denken (vgl. Piaget in Buggle 1993). Kognitive Entwicklung und Bewegungsentwicklung bedingen sich gegenseitig, und beide führen zu schulischer Leistungsfähigkeit (Lohmann 1997). Andererseits können motorische Störungen zu Beeinträchtigungen im Lernen und Verhalten führen.

Mit diesen neuropsychologischen Erkenntnissen und den Erfahrungen anderer Therapieansätze (Ayres, Frostig) erschien es sinnvoll, zusätzliche motorische Übungen in das Programm zu integrieren, die nicht Bestandteil des „klassischen“ Warnke®-Trainings sind. Hauptsächlich trainieren wir mit dem Wippbrett, um die Gleichgewichtskoordination, die Mittellinienstabilität sowie die Gleichzeitigkeit mehrerer Handlungen (z.B. Gleichgewicht halten und Buchstabieren bzw. Rechnen) zu üben und zu festigen.